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B2B + E-Commerce
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Einleitung
Im Jahr 2000 redete alles von E-Commerce (wie die meisten das auch schon im Jahre 1998 und 1999 versucht haben). Jeder
glaubt, ich kaufe mir eine Shop-Software, hole mir eine eigene Website für 0,51 € (am besten mit kostenlosem E-Shop) und
stelle elektronische Angebote ins Netz der Netze. Nun warte ich ein Jahr und endloser Gewinn, ein Jaguar und Sorglosigkeit
sind die logische Folge. Natürliche gehe ich dann in den neuen Markt werde zusätzlich Aktienmillionär und verkaufe mein
Geschäft (wie gesagt die Website für 0,51 €/Monat) an irgendeinen Großkonzern.
Das war der Gedanke vieler zum E-Commerce. Nachdem der neue Markt sich jetzt reguliert muss man wirklich mal fragen:
WEM und WAS bringt E-Commerce wirklich etwas?
Hat der Benutzer nun wirklich die totale Transparenz? Kann er wirklich den günstigsten Preis erzielen? - oder zahlt er am
Ende drauf?
Für den Anbieter stellt sich die Frage, ob er seine (E-Commerce-) Kosten jemals wieder einspielt oder weiterhin draufzahlt!
Wie soll denn nun die Gewinn-Situation für beide Seiten erreicht werden? Kann E-Commerce das überhaupt erreichen? Welche
Konzeptionen sind erfolgsversprechend? Ist nun Business to Consumer (B2C) oder Business to Business (B2B)? - was den Erfolg bringt?
Wenn Sie/Ihr darüber ein Forum eröffnen wollt so steht Euch mein Gästebuch
zur Verfügung.
Jetzt erhaltet Ihr auf dieser Seite ein paar Erläuterungen und Gedanken zum Thema:
E-Commerce und Business to Business
Geschäfte die über das Internet abgewickelt werden, werden mit Electronic-Commerce (kurz genannt E-Commerce) bezeichnet.
Die erste Idee hierbei war das Unternehmen (Verkäufer) dem Verbraucher (Käufer) Waren über das Internet anbieten. Hierzu
gehören auch die gängigen und mittlerweile vielen Auktionen.
Eine Weiterentwicklung ist Business to Business (kurz genannt B2B). Hier ist sowohl der Verkäufer als auch der Käufer ein
Unternehmen. Zusätzlich werden hier ganze Geschäftsprozesse auf B2B abgestimmt. Anbieter- und Beschaffungslösungen im
B2B-Bereich sollten alle gängigen Geschäftsmodelle (Ausschreibungen, verschiedene Auktionsarten, personalisierte Kataloge,
usw.) nutzen.
Daten und Fakten
In Deutschland gibt es ca. 10 Millionen Surfer (z. Zt. sind ca. 16 Millionen registriert) die regelmäßig das WEB besuchen.
Es wird geschätzt das E-Commerce jedoch ca. 20 Millionen Surfer braucht um ein lohnender Markt zu bleiben.
B2B jedoch ist für Unternehmungen auf beiden Seiten (Verkäufer und Käufer) von Vorteil und lohnend. Doch wie viele von den
o.g. Surfern sind Firmen bzw. Anwender in Firmen? In den meisten Firmen ist nicht die Ausstattung oder Technik das Problem,
sondern der Mensch, weil E-Business und E-Commerce tiefreichende Umstrukturierungen in den Unternehmen erfordert. Vielfach
wird sich gerade auf den Führungsebenen noch gegen neue Technologien und Veränderungen gewehrt.
Doch gerade für kleinere und mittlere Unternehmungen auf der Verkäuferseite wird dieser Schritt zu einer großen Chance -
trotzdem haben auch hier die größeren Unternehmen durch den bekannten Namen, die bessere Kapitalstruktur und eine ausgereifte
Logistik die Nase vorne.
Auf der Einkäuferseite müssen die Beschaffungsmaterialien insbesondere die Softwarelösungen als sein Arbeitsmittel jedoch
ausgereift bzw. ausreichend harmonisiert mit den Anbietern sein, denn einen erhöhten Arbeitsaufwand kann sich keine
Unternehmung leisten.
Doch gerade in den oben beschriebenen Softwarelösungen liegt die große Hürde auf dem Weg zum B2B. In den heutigen Unternehmen
herrscht meist eine gewachsene Systemlandschaft, die sich als voneinander isolierte, funktionale Inseln darstellen. B2B
erfordert aber genau das Gegenteil:
Miteinander verknüpfte Systeme, die die Geschäftsprozesse durchgängig unterstützen quer über alle an der Wertschöpfungskette
beteiligten Geschäftsparteien und so die Zulieferer der Zulieferer mit den Kunden der Kunden verbinden. (time to market)
Die Umsätze
Der Umsatz im Bereich E-Commerce beträgt in Deutschland bisher:
1998: 1,3 Milliarden
in 2002 erwartet: 48 Milliarden
(Quelle BMWi)
Rechtliche Risken bei der elektronischen Beschaffung
Im Rahmen der Internetgeschäfte werden ebenso wie beim herkömmlichen analogen Beschaffungsprozess Kaufverträge abgeschlossen.
Aufgrund der Online-Abwicklung gibt es jedoch gewisse Risiken:
- Manipulationsgefahr
- Datenschutz
- Durch die „online“ Bestellung ist die Beweisbarkeit von Vorgängen und Erklärungen sehr schwierig, da die Identität des
Vertragspartners, der Zeitpunkt des Abschlusses und Vertragsinhalt nur schwer beweisbar sind. Die elektronisch in Dateiform
abgegebenen Willenserklärungen stellen nach heutigen Maßstäben keine Urkunden im Sinne von Gedankenerklärungen dar.
- Das gesetzliche Schriftformerfordernis das Erklärung und Unterschrift des Ausstellers auf einer Urkunde vorsieht fehlt
Hier kann man erkennen, das für den Erfolg des E-Commerce bzw. B2B dringend ein Standard für eine digitalisierte Unterschrift
her muss oder vor digitalem Geschäftsbeginn ein Rahmenvertrag zweier Geschäftspartner erfolgen muss der eine Erklärung
vorsieht das Digitale Dokumente anerkennt. Diese Individualvereinbarung ist auch im Hinblick auf das AGB-Gesetz wirksam und
kann im Streitfall gemäß § 416 ZPO als Urkundenbeweis eingesetzt werden.
Einige Richtlinien für E-Commerce für EU-Länder:
- Unabhängig vom Standort des Servers gilt das Recht des Mitgliedstaats, in dem der Anbieter seine Niederlassung hat.
- Auf elektronischem Wege abgeschlossene Verträge sind rechtsgültig Unverlangte Werbe-E-Mails (Spam) müssen als solche klar erkennbar sein.
- Werbung darf nicht an Adressaten gesandt werden die sich in ein Out-Register eingetragen haben.
Sollte irgendjemand ein Wunsch, eine Anregung haben oder meinen das sich hier ein Fehler eingeschlichen hat, so sollte sich
dieser an den
wenden. |
Gruß K. Kerstein |
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